Schutzzaun am Germanischen Nationalmuseum

Nürnberg

 

Innenstadt und Partymeile, das Museum liegt am Puls der Zeit. Unschöne Begleiterscheinung: unerträgliche und extrem stinkende Verunreinigungen mit menschlichen Exkrementen. Tägliche Reinigung durch Museums-Hausmeister konnte den Gestank für die Mitarbeiter nur geringfügig abmindern, Türen und Fenster mussten geschlossen bleiben.
Ein Zaun sollte zumindest an zwei Stellen Besserung schaffen. Aber ein Zaun im Straßenbild der Nürnberger Altstadt war für Denkmalpflege und Stadtplanung kategorisch ausgeschlossen. Nach mehrjährigem Ringen mit den Behörden schaffte ein außergewöhnlicher Zaunentwurf den Durchbruch.
Unregelmäßig geknickte Stahlstäbe des 2-Meter hohen Zauns verhindern die übliche Starrheit, verbinden die unterschiedlichen Baustile der Gebäude.
Die tiefen Profile geben transparent die Sicht auf die denkmalgeschützten Bauten frei, während in Schrägansicht eine zunehmende Dichtheit die notwendigen Grenzen deutlich macht.

 

Fotos: Friends + Pflaumer Studio GmbH und Anton Graf
< >